Ein immer zu perfekt aufgeräumtes Zuhause. Das ist der Traum. In der Realität ist dieser Traum aber leider nur schwer umsetzbar. So denken zumindest viele. Die letzten Jahre haben mit Trends wie der Marie Kondo Methode und diversen Online Blog und Vlogs gezeigt, dass Aufräumen nicht nur einfach ist, sondern sogar Spaß machen kann. Auch hier auf immomorgen haben bereits Tipps zum richtigen Aufräumen gegeben. Nichtsdestotrotz fällt es oft nach größeren Aufräumaktionen schwer, das Haus auch im Alltag sauber und ordentlich zu halten. Hier sind 5 Tricks, wie es sich trotzdem bewerkstelligen lässt.
Routinen entwickeln
Der wichtigste Tipp klingt so einfach und ist oft so schwer: Das Entwickeln von Routinen. Wer es einmal im System hat, nebenbei oder zu ganz bestimmten Tagen und Uhrzeiten aufzuräumen, wird feststellen, dass Aufräumen alles andere als schwer oder zeitaufwendig ist.
Am besten setzt man sich eine Challenge über ein paar Wochen, um auszuprobieren, welche Routinen am besten zu einem passen. Den Abwasch direkt nach dem Abendessen oder morgens vor dem Frühstück erledigen, jeden Sonntag zwei Stunden aufräumen und putzen, den Fußboden direkt nach dem Heimkommen fegen oder saugen, das Falten der Wäsche beim Fernsehen, und so weiter. Die Routinen können an die eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse angepasst werden, aber sie müssen regelmäßig und mit Pflichtbewusstsein ausgeführt werden.
Es braucht eine gewissen Zeit bis aus den neuen Aufgaben eine automatische Routine wird, die man nur ungern bricht und deren Erledigung beinahe von alleine geht. Beißen Sie sich also durch die ersten Tage und Wochen, auch wenn es schwer fällt. Spätestens nach einem Monat voller Disziplin, sollte die Routine sitzen und fällt mit jedem Mal leichter, bis Sie gar nicht mehr bemerken, dass Sie vieles nebenbei erledigen.
Schlau investieren
Um Zeit zu sparen, können sich auch Investitionen lohnen. Gehen Sie hier mit weiser Voraussicht vor. Welche Haushaltshelfer passen in ihr Leben und ihr Heim am besten. Haben Sie zum Beispiel ein verschachteltes Haus mit vielen Treppen macht ein mobiler, leichter Staubsauger mehr Sinn als ein Staubsaugroboter, der für ebenerdige Wohnungen ideal geeignet ist.
Nicht nur im Bereich des Putzens kann man solche Investitionen machen, sondern auch im Bereich der Kleidung. Zu einer aufgeräumten Wohnung gehört auch ein aufgeräumter Kleiderschrank. Hier kann sich zum Beispiel eine Dampfbügelstation lohnen. Auch hier ist darauf zu achten, welche Station am Besten zu einem passt.
Auch für das Fensterputzer gibt es mittlerweile Helfer, die Zeit und Nerven sparen, wie die sogenannten Fenstersauger.
Wer schlau in diese Geräte investiert, kann das Aufräumen und Putzen deutlich schneller und stressfreier erledigen.
Ausmisten ist das A und O
Desto weniger man besitzt, desto weniger Unordnung herrscht. Minimalismus ist deshalb nicht nur wegen den Aspekten der Nachhaltigkeit im Trend, sondern auch weil Minimalismus gut für den Geist und den Geldbeutel ist. Wer also neu kauft, sollte immer kritisch hinterfragen, ob diese Anschaffung wirklich nötig ist.
Beim Ausmisten, das bei einem aufgeräumten Heim mindestens einmal im Jahr stattfinden sollte, sollte man sich die selbe Frage stellen und diese auch ehrlich beantworten. Quellen alle Schubladen und Arbeitsflächen über wird es nicht nur Zeit für Routinen und Systeme, bei denen alles einen festen Platz bekommt, sondern auch für eine große Runde des Ausmistens. Die aussortierten Sachen können häufig gespendet, verkauft oder an Freunde weitergegeben werden. So bleibt nichts ungenutzt und das eigene Zuhause wird blitzschnell ordentlicher und weniger überwältigend.
Die „Warum nicht auch“-Regel
Ein Trick, der so einfach ist, dass er immer vergessen wird, ist die „Warum nicht auch“-Regel. Ähnlich zu der altbekannten „Fünf Minuten“-Regel, die besagt, dass man alle Aufgaben die maximal fünf Minuten bedürfen sofort erledigen sollte, hat die „Warum nicht auch“-Regel allerdings einen leicht anderer Ansatz. Das Prinzip besagt, dass wenn man eine Sache macht, man eine andere gleich mit erledigen soll. Zum Beispiel: Sie räumen die Spülmaschine ein. Warum nicht auch gleich schnell über die Anrichte wischen? Oder: Sie gehen vom Schreibtisch zur Toilette. Warum nicht gleich das leere, benutzte Glas mitnehmen und bei einem Abstecher in der Küche abstellen. Oder: Sie saugen den Fußboden, warum also nicht auch gleich die Teppiche und Kissen ausklopfen oder waschen? Oder: Sie waschen sich die Hände, warum also nicht die Handtücher wieder an ihren Platz hängen oder legen?
Diese Regel kann sowohl beim geplanten, längerfristigen Aufräumen, als auch im ganz normalen Alltag verwendet werden. So sammelt sich erst gar kein Dreck oder Chaos an, das anschließend aufwendiger beseitigt werden müsste.
Diese Regel lässt sich auch super in Familien, Partnerschaften und Wohngemeinschaften integrieren, da sie kaum Aufwand erfordert, die Ordnung aber ganz einfach aufrecht erhält sofern sich alle daran beteiligen.
Professionelle Hilfe
Wem ein sauberes Zuhause wichtig ist, die Zeit allerdings fehlt, kann über professionelle Hilfe nachdenken. Haushaltshilfen übernehmen die Arbeit und hinterlassen einwandfreie Wohnungen zum Wohlfühlen. Vor allem im Krankheitsfall, während oder direkt nach einer Schwangerschaft oder im hohen Alter sind Haushaltshilfen eine unglaubliche Erleichterung und eine wahre Bereicherung. Aber selbst unter alltäglichen Umständen kann es sich lohnen, sofern man es sich leisten kann.
Generell ist es auch okay, wenn mal ein wenig Unordnung herrscht. Zwar ist ein aufgeräumtes Heim gut für die mentale Gesundheit und man fühlt sich allgemein schlichtweg wohler, dennoch ist es vollkommen normal, wenn das Chaos an manchen Tagen die Überhand gewinnt. Vor allem wenn Kinder im Haus sind oder das Leben einem zu viel abverlangt, sollten andere Dinge Priorität haben. Es braucht keinen Perfektionismus, um ein schönes Zuhause zu haben. Manchmal darf man auch sehen, dass in diesen vier Wänden tatsächlich gelebt wird, mit all seinen Licht- und Schattenseiten.
Dieser Text entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit der externen Autorin Tasmin Hansmann.